Radikale Menschenfeinde

Die Umweltbewegung war in ihrem Kern immer antihumanistisch, technikfeindlich, fortschrittsfeindlich, antimodern, gegenaufklärerisch und naturromantisch.

Primitivismus ist konstitutiv für grünes Denken. Das Argument des Umweltschutzes wird vorgeschoben, weil es sich besser verkauft als das eigentliche Ziel: Menschen sollen „im Einklang mit der Natur“ wieder auf Bäumen, in Höhlen oder Bambushütten leben, auf Subsistenzniveau, bestenfalls wie im Mittelalter.

Die Parallelen zwischen alttestamentarischer Mythologie und grüner Mythologie sind unübersehbar. Was auch den pseudoreligiösen Gestus und Habitus der Ökobewegung erklärt. In der Steinzeit war alles perfekt, aber dann haben uns die teuflische Wissenschaft, die teuflische Vernunft, die teuflische Technik und die teuflische Industrie aus dem Paradies vertrieben.

Die Ursuppe der Ökologischen Bewegung liegt nicht umsonst im Dunstkreis des Nationalsozialismus. Mit Büchern wie „Die Wolke“ von Gudrun Pausewang oder „Der stumme Frühling“ von Rachel Carson hat diese Form des Antihumanismus dann ihre moderne und massenwirksame Vernichtungskraft entfesselt.

Das Schlimmste für die meisten Ökosozialisten ist, dass eine günstige und unerschöpfliche Energiequelle viel mehr Menschen als die derzeitige Erdbevölkerung von 5,2 Milliarden ernähren könnte. Das, so sagen sie, wäre eine übervölkerte Erde ohne Wälder, Wildnis, Freiflächen oder die Möglichkeit der Abgeschiedenheit. Wie sähe der Planet ohne „psychologische Freiräume“ aus, fragt Richard Charter, ein Küstenlobbyist und Umweltschützer, der viele Fehlentwicklungen und Unruhen in Stadtzentren darauf zurückführt, dort würde „nichts als hoffnungsloses Gedränge“ herrschen.

Bei all der Euphorie über Fusionsenergie, so die Anthropologin Laura Nader von der Universität Berkeley, gingen viele Menschen einfach davon aus, billige und im Überfluss vorhandene Energie würde bedeuten, dass es der Menschheit besser ginge, „und dafür gibt es keinen Beweis“.

„Das Zeitalter des Fortschritts ist in Wahrheit eine Illusion“, sagt Rifkin. Heute gehen weit mehr Menschen – 800 Millionen – hungrig zu Bett als jemals zuvor in der Geschichte. „So etwas hat es noch nie gegeben. Und dennoch geben wir uns weiter der Illusion hin, wir befänden uns im Zeitalter des Fortschritts.“

Die meisten Probleme der Dritten Welt sind sozialer, politischer oder ökonomischer Natur und haben nichts mit Technik zu tun, sagt Ehrlich. „Die Vorstellung, man könne das menschliche Dilemma mit einem einzigen technologischen Durchbruch lösen, ist ein Irrtum.“ Auf absehbare Zeit wird der Großteil der Menschheit weiterhin in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft schuften und es ist nicht klar, wie Fusionsenergie daran etwas ändern könnte.

Barry Commoner, Direktor des Zentrums für die Biologie natürlicher Systeme am Queens College in New York, argumentiert, dass sich die Fusionsenergie als gefährliche Ablenkung von bereits vorhandenen Energiequellen erweisen könnte. Es sei nicht sinnvoll, auf eine unbewiesene, möglicherweise gefährliche Technologie-Hoffnung wie die Kernfusion zu setzen, wo doch eine sichere, bewährte und dezentrale Technologie wie die Solarenergie bereits zur Verfügung stehe.

„[Kernfusion] wiegt Menschen in der falschen Hoffnung, eine unerschöpfliche Energiequelle könne die Grenzen des Wachstums überwinden und hätte keinen ökologischen Preis“, so Rifkin.

Solche Aussagen veranschaulichen, warum Ökologismus die unseeligste politische Ideologie überhaupt ist: Wohlstand und menschliches Wohlergehen sind gut, Armut und Leid sind schlecht; darin sind sich von Linken über Liberale und Konservative bis zu Rechten alle politischen Lager einig. Außer den Grünen. Grüne stellen die Natur über den Menschen, als ob ein Felsbrocken mehr wert als ein Kind wäre. Je ärmer, schwächer und technologisch rückständiger Menschen sind, so meinen Grüne, umso weniger Schaden würden sie der Natur zufügen. Deshalb versuchen sie, Armut, Not, Mangel und Leid absichtlich herbeizuführen. Der parteigewordene Antihumanismus.

Die Weltuntergangsbeschwörungen von „Fridays for Future“ lassen sich den Sachstandsberichten des UN-Klimarats nicht entnehmen. Zwar gehen mit der Erwärmung Wetterrisiken einher, welche die Menschheit möglichst vermeiden sollte, doch in keinem Szenario des Klimarats würde es der Menschheit schlechter gehen am Ende des Jahrhunderts.

Im Gegenteil: Die Folgen der Erwärmung bremsen die prognostizierte Verringerung von Hunger und Armut demnach allenfalls. Trotz Bevölkerungswachstums und globaler Erwärmung sind die Zahlen der Opfer von Wetterkatastrophen bislang kontinuierlich gesunken und die Ernährungssituation der Weltbevölkerung hat sich massiv verbessert. Das Klima entscheidet nicht über das Wohlergehen der Menschheit, andere Faktoren sind dominant: die Verfügbarkeit technischer Hilfsmittel und Dünger etwa, die Vorwarnung vor Wettergefahren oder der Zugang zu günstiger Energie.

Aktuell bedroht eine akute Energiekrise die Menschheit. Die Produktion von Dünger musste aufgrund mangelnden Erdgases weltweit erheblich zurückgefahren werden. In den kommenden Jahren drohen massive Ernteeinbußen und Hungersnöte. Wegen der hohen Energiepreise steht Deutschland vor der Deindustrialisierung. Zahlreiche Firmen haben ihre Produktion minimiert, ihnen droht Insolvenz, Arbeitsplätze sind in Gefahr, die Energiekosten steigen gefährlich.

Trotzdem ruft „Fridays for Future“ auf Demonstrationen erneut zur Einschränkung der Energieerzeugung auf und offenbart damit einen menschenfeindlichen Kern: „Während die Klimakrise eskaliert, steigt die Politik wieder in Fossile ein. Fridays for Future streikt daher weltweit“, erklärt die Organisation.

Ein Dilemma, das von der Klimabewegung mit ihren radikalen Forderungen nach CO2-Reduktion übergangen wird, zeigt sich nun überdeutlich: Fossile Energien liefern mehr als vier Fünftel der Energie weltweit, sie sind bis auf Weiteres überlebenswichtig. Versuche, fossile Energien schleunigst abzuschaffen, gefährden Menschenleben.

Die Europäische Kommission lehnte einen Plan ab, arme Länder beim Bau von Düngemittelfabriken zu unterstützen. Die Niederlande, einer der wichtigsten Getreidelieferanten, schränkt den Düngergebrauch aus Umweltschutzgründen radikal ein.

Eine Umstellung auf Öko-Landbau hat gerade wesentlich dazu beigetragen, einen Kollaps der landwirtschaftlichen Erträge Sri Lankas zu verursachen und das Land in den Staatsbankrott gestürzt. Dennoch plant auch die Bundesregierung gegen den Protest von Landwirten, in Deutschland bis 2030 auf 30 % Bio zu kommen.

Die Ideologie hat System: „Fridays for Future“-Ikone Greta Thunberg lehnt Kernkraft nach wie vor ab und auch die Bundesregierung will weiterhin Kernkraftwerke in Deutschland abschalten, mitten in der Energiekrise.

Der Kampf gegen Kernkraft offenbart, dass es der Klimabewegung nicht vorrangig ums Klima geht. UN-Klimarat, Wissenschaftler und Europäische Union sehen Kernkraftwerke als geeignete Energieressource im Kampf gegen den Klimawandel, denn Daten beweisen: Kernkraft ist klimafreundlich, sicher und umweltschonend. Wahre Kathedralen der Moderne.

Klimaschutz ist aber nicht das Hauptziel der Umweltbewegung, sondern „Degrowth“, die Einschränkung der Wirtschaft oder ein irrwitziges „Zurück zur Natur“. Mit ihrem Kampf gegen erschwingliche Energie werden die Klimaschützer für Milliarden Menschen zu „Fridays for No Future“.

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