Radikale Menschenfeinde

Die Umweltbewegung war in ihrem Kern immer antihumanistisch, technikfeindlich, fortschrittsfeindlich, antimodern, gegenaufklärerisch und naturromantisch.

Primitivismus ist konstitutiv für grünes Denken. Das Argument des Umweltschutzes wird vorgeschoben, weil es sich besser verkauft als das eigentliche Ziel: Menschen sollen „im Einklang mit der Natur“ wieder auf Bäumen, in Höhlen oder Bambushütten leben, auf Subsistenzniveau, bestenfalls wie im Mittelalter.

Die Parallelen zwischen alttestamentarischer Mythologie und grüner Mythologie sind unübersehbar. Was auch den pseudoreligiösen Gestus und Habitus der Ökobewegung erklärt. In der Steinzeit war alles perfekt, aber dann haben uns die teuflische Wissenschaft, die teuflische Vernunft, die teuflische Technik und die teuflische Industrie aus dem Paradies vertrieben.

Die Ursuppe der Ökologischen Bewegung liegt nicht umsonst im Dunstkreis des Nationalsozialismus. Mit Büchern wie „Die Wolke“ von Gudrun Pausewang oder „Der stumme Frühling“ von Rachel Carson hat diese Form des Antihumanismus dann ihre moderne und massenwirksame Vernichtungskraft entfesselt.

Das Schlimmste für die meisten Ökosozialisten ist, dass eine günstige und unerschöpfliche Energiequelle viel mehr Menschen als die derzeitige Erdbevölkerung von 5,2 Milliarden ernähren könnte. Das, so sagen sie, wäre eine übervölkerte Erde ohne Wälder, Wildnis, Freiflächen oder die Möglichkeit der Abgeschiedenheit. Wie sähe der Planet ohne „psychologische Freiräume“ aus, fragt Richard Charter, ein Küstenlobbyist und Umweltschützer, der viele Fehlentwicklungen und Unruhen in Stadtzentren darauf zurückführt, dort würde „nichts als hoffnungsloses Gedränge“ herrschen.

Bei all der Euphorie über Fusionsenergie, so die Anthropologin Laura Nader von der Universität Berkeley, gingen viele Menschen einfach davon aus, billige und im Überfluss vorhandene Energie würde bedeuten, dass es der Menschheit besser ginge, „und dafür gibt es keinen Beweis“.

„Das Zeitalter des Fortschritts ist in Wahrheit eine Illusion“, sagt Rifkin. Heute gehen weit mehr Menschen – 800 Millionen – hungrig zu Bett als jemals zuvor in der Geschichte. „So etwas hat es noch nie gegeben. Und dennoch geben wir uns weiter der Illusion hin, wir befänden uns im Zeitalter des Fortschritts.“

Die meisten Probleme der Dritten Welt sind sozialer, politischer oder ökonomischer Natur und haben nichts mit Technik zu tun, sagt Ehrlich. „Die Vorstellung, man könne das menschliche Dilemma mit einem einzigen technologischen Durchbruch lösen, ist ein Irrtum.“ Auf absehbare Zeit wird der Großteil der Menschheit weiterhin in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft schuften und es ist nicht klar, wie Fusionsenergie daran etwas ändern könnte.

Barry Commoner, Direktor des Zentrums für die Biologie natürlicher Systeme am Queens College in New York, argumentiert, dass sich die Fusionsenergie als gefährliche Ablenkung von bereits vorhandenen Energiequellen erweisen könnte. Es sei nicht sinnvoll, auf eine unbewiesene, möglicherweise gefährliche Technologie-Hoffnung wie die Kernfusion zu setzen, wo doch eine sichere, bewährte und dezentrale Technologie wie die Solarenergie bereits zur Verfügung stehe.

„[Kernfusion] wiegt Menschen in der falschen Hoffnung, eine unerschöpfliche Energiequelle könne die Grenzen des Wachstums überwinden und hätte keinen ökologischen Preis“, so Rifkin.

Solche Aussagen veranschaulichen, warum Ökologismus die unseeligste politische Ideologie überhaupt ist: Wohlstand und menschliches Wohlergehen sind gut, Armut und Leid sind schlecht; darin sind sich von Linken über Liberale und Konservative bis zu Rechten alle politischen Lager einig. Außer den Grünen. Grüne stellen die Natur über den Menschen, als ob ein Felsbrocken mehr wert als ein Kind wäre. Je ärmer, schwächer und technologisch rückständiger Menschen sind, so meinen Grüne, umso weniger Schaden würden sie der Natur zufügen. Deshalb versuchen sie, Armut, Not, Mangel und Leid absichtlich herbeizuführen. Der parteigewordene Antihumanismus.

Die Weltuntergangsbeschwörungen von „Fridays for Future“ lassen sich den Sachstandsberichten des UN-Klimarats nicht entnehmen. Zwar gehen mit der Erwärmung Wetterrisiken einher, welche die Menschheit möglichst vermeiden sollte, doch in keinem Szenario des Klimarats würde es der Menschheit schlechter gehen am Ende des Jahrhunderts.

Im Gegenteil: Die Folgen der Erwärmung bremsen die prognostizierte Verringerung von Hunger und Armut demnach allenfalls. Trotz Bevölkerungswachstums und globaler Erwärmung sind die Zahlen der Opfer von Wetterkatastrophen bislang kontinuierlich gesunken und die Ernährungssituation der Weltbevölkerung hat sich massiv verbessert. Das Klima entscheidet nicht über das Wohlergehen der Menschheit, andere Faktoren sind dominant: die Verfügbarkeit technischer Hilfsmittel und Dünger etwa, die Vorwarnung vor Wettergefahren oder der Zugang zu günstiger Energie.

Aktuell bedroht eine akute Energiekrise die Menschheit. Die Produktion von Dünger musste aufgrund mangelnden Erdgases weltweit erheblich zurückgefahren werden. In den kommenden Jahren drohen massive Ernteeinbußen und Hungersnöte. Wegen der hohen Energiepreise steht Deutschland vor der Deindustrialisierung. Zahlreiche Firmen haben ihre Produktion minimiert, ihnen droht Insolvenz, Arbeitsplätze sind in Gefahr, die Energiekosten steigen gefährlich.

Trotzdem ruft „Fridays for Future“ auf Demonstrationen erneut zur Einschränkung der Energieerzeugung auf und offenbart damit einen menschenfeindlichen Kern: „Während die Klimakrise eskaliert, steigt die Politik wieder in Fossile ein. Fridays for Future streikt daher weltweit“, erklärt die Organisation.

Ein Dilemma, das von der Klimabewegung mit ihren radikalen Forderungen nach CO2-Reduktion übergangen wird, zeigt sich nun überdeutlich: Fossile Energien liefern mehr als vier Fünftel der Energie weltweit, sie sind bis auf Weiteres überlebenswichtig. Versuche, fossile Energien schleunigst abzuschaffen, gefährden Menschenleben.

Die Europäische Kommission lehnte einen Plan ab, arme Länder beim Bau von Düngemittelfabriken zu unterstützen. Die Niederlande, einer der wichtigsten Getreidelieferanten, schränkt den Düngergebrauch aus Umweltschutzgründen radikal ein.

Eine Umstellung auf Öko-Landbau hat gerade wesentlich dazu beigetragen, einen Kollaps der landwirtschaftlichen Erträge Sri Lankas zu verursachen und das Land in den Staatsbankrott gestürzt. Dennoch plant auch die Bundesregierung gegen den Protest von Landwirten, in Deutschland bis 2030 auf 30 % Bio zu kommen.

Die Ideologie hat System: „Fridays for Future“-Ikone Greta Thunberg lehnt Kernkraft nach wie vor ab und auch die Bundesregierung will weiterhin Kernkraftwerke in Deutschland abschalten, mitten in der Energiekrise.

Der Kampf gegen Kernkraft offenbart, dass es der Klimabewegung nicht vorrangig ums Klima geht. UN-Klimarat, Wissenschaftler und Europäische Union sehen Kernkraftwerke als geeignete Energieressource im Kampf gegen den Klimawandel, denn Daten beweisen: Kernkraft ist klimafreundlich, sicher und umweltschonend. Wahre Kathedralen der Moderne.

Klimaschutz ist aber nicht das Hauptziel der Umweltbewegung, sondern „Degrowth“, die Einschränkung der Wirtschaft oder ein irrwitziges „Zurück zur Natur“. Mit ihrem Kampf gegen erschwingliche Energie werden die Klimaschützer für Milliarden Menschen zu „Fridays for No Future“.

Mit den „Light Nights“ verhöhnt CSU Bürgermeisterin Weber die Bürger

Vom 21. bis 23. Oktober 2022 fanden die „Light Nights“ in Augsburg statt, bei denen für vier Stunden pro Nacht mehrere Gebäude in Augsburg mit Videos und 3D-Animationen angestrahlt wurden. Erst im August verkündete die CSU-Oberbürgermeisterin jedoch, dass zum Energiesparen die Fassadenbeleuchtungen an historischen Gebäuden abgestellt werden, der Lichterzauber im Botanischen Garten abgesagt und die Straßenbeleuchtung abgeschaltet wird. Zudem rief Eva Weber die Augsburger zum Energiesparen auf.

Während die Bürger Energie sparen sollen und ihr Sicherheitsempfinden durch Einschränkung der öffentlichen Beleuchtung reduziert ist, lässt Eva Weber im Rahmen der „Light Nights“ Gebäude künstlerisch anstrahlen. Die CSU-Oberbürgermeisterin verhöhnt damit die Bürger Augsburgs. Ohne die von Webers Partei, der CSU, gestützte und befürwortete Energiepolitik unter 16 Jahren Kanzlerin Merkel, wären wir jetzt nicht in dieser Energiekrise. Dank der CSU wurden in Bayern vier Reaktorblöcke der Kernkraftwerke an der Donau, am Main und an der Isar abgeschaltet. Wer Kraftwerke mit hoher gesicherter Leistung abschaltet und stattdessen Wind- wie Solarenergie mit null gesicherter Leistung zubaut, ist der wahre Verursacher dieser Energiekrise. Nur mit einer Abkehr von der Energiewende und einem endgültigen Stopp des Atomausstiegs, wie ihn einzig die AfD fordert, werden solche Energiespartipps und Mangellagen wieder der Vergangenheit angehören.

Würden Sie ihre Sicherheit dem Staat überlassen?

Das muss ein befriedigendes Gefühl der Genugtuung für einige Staaten sein. Jahrelang belehrt Deutschland die Welt in der Energiepolitik. Auf jedem Weltklimagipfel. Ihr müsst dies tun, ihr müsst jenes tun. Folgt unserem Beispiel. Weg mit der Atomkraft, weg mit den Kohlekraftwerken, weg mit dem Öl. Sofort. Nun bettelt dasselbe Deutschland unter dem Verlust jeden Restes von Würde bei den einst Belehrten: um Atomstrom, um Kohle, um Öl, um Halbleiter und kann von Glück reden, dass die Belehrten damals nicht auf Deutschland gehört hatten. Auch der ein oder andere konservative Bürger mag sich ein Schmunzeln kaum verkneifen ob der Verrenkungen von Habeck und Konsorten. Zu unserem Pech ist dieser politische Offenbarungseid brandgefährlich.  

Die Starkregenfälle, die im Juli 2021 in mehreren Regionen Deutschlands verheerenden Sturzfluten und Überschwemmungen verursachten, die Corona-Pandemie mit ihren internationalen Auswirkungen seit 2020, 2018 der Orkan „Friederike“, der Stromleitungen beschädigte und bis zu 140.000 Menschen über Stunden bis wenige Tage von der Stromversorgung abschnitt – diese Ereignisse sind nur einige Beispiele für Notsituationen, die in Deutschland in den letzten Jahren eingetreten sind. Ein Blackout wäre dabei der größte anzunehmende Unfall.

Währenddessen ist die einzige Möglichkeit, den Bevölkerungsschutz für den Staat noch kostengünstiger zu machen, ein Rahmenvertrag mit Bauunternehmen, die dann die Leichen in eine Grube schieben, mit Kalk bestreuen und zuschütten. Das ist die bittere Realität in diesem Land, dass Ahrtal wird leider kein Einzelfall bleiben. Das heutige Beispiel: In Baden Baden fällt der Strom großflächig aus, Beatmungspatienten haben erwartbar keine ausreichende Notstromversorgung, der Notruf ist nicht zu erreichen, da die Telekommunikationsinfrastruktur auch keinen Notstrom hat. Auch heute werden deutsche unter den Opfern der mangelnden Krisenvorsorge Ihrer Regierung sein.

Bei großflächigen Schadenslagen können die meist ehrenamtlichen Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein. Wer vorbereitet ist, kann sich selbst, Angehörigen und Nachbarn helfen und Schäden mit Schutzmaßnahmen reduzieren. Helfen Sie mit, Notsituationen gemeinschaftlich zu bewältigen, und sorgen Sie vor! Je mehr Menschen sich beteiligen desto widerstandsfähiger wird unsere Gesellschaft um sich vor politischen Fehlentscheidungen zu schützen. Sprechen Sie auch mit Ihren Nachbarn um diese im Notfall nicht mitversorgen zu müssen.

Essen und Trinken für mindestens 10 Tage, 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag, ausreichende persönliche und vom Arzt verschriebene Medikamente in der Hausapotheke sind in diesen Zeiten gut angelegtes Geld, Sie schützen damit sich und andere!

Hier finden Sie weitere nützliche Hinweise: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Bevorraten/bevorraten_node.html

Gendergaga

Drei Kamerateams sind positioniert, inklusive des ZDFs, denn die Humboldt-Universität bringt den aktuellen Streit um den Vortrag von Marie-Luise Vollbrecht zu seinem Grande Finale: Unter dem Titel “Meinung, Freiheit, Wissenschaft – Der Umgang mit gesellschaftlichen Kontroversen an Universitäten” wird im direkten Anschluss an Vollbrechts Nachholtermin medienwirksam reflektiert, bereut und gerügt.

Der Anlass: Die junge (und linke) Biologin hatte es gewagt einen Vortrag mit dem Titel: »Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht – Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt« anzukündigen. Wegen »Sicherheitsbedenken« hatte die Humboldt-Uni ihren umstrittenen Gender-Vortrag dann abgesagt, da Linke Jurastudenten Proteste gegen die aus ihrer Sicht transfeindlichen Positionen Vollbrechts angekündigt hatten.

Die Aufarbeitung dieses Vorfalls ist fast noch skurriler als die Tatsache, dass Jurastudenten biologische Realitäten leugnen. Schnell wurde klar, in welchen Ecken des Saals welche Ansicht dominierte. An den vorhersehbaren Stellen grölten, buhten und lachten mal die linken Aktivisten, mal die Vollbrecht-Unterstützer.


Aus dem Urlaub zugeschaltet schwebte Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, in riesiger Zoom-Übertragung hinter der Szenerie. Vor ihr sitzend Peter Frensch, kommissarischer HU-Präsident, der die gesamte Zeit sitzen blieb, während sich um ihn herum die Interessenvertreter und fachkundigen Podiumsgäste die Klinke in die Hand gaben. Stark-Watzinger als Diskurswächterin spielte ihre Rolle gut: Nachdem sie mit aller Deutlichkeit jegliche Queer- und Transfeindlichkeit, überhaupt Menschenfeindlichkeit, in Bezug auf Vorträge an der HU ablehnte, endete sie damit, dass sie im Falle Vollbrechts “die Inhalte gar nicht im Detail kenne”.

Doch die Phrasen funktionieren auch ohne Bezug zum Thema: Die Wissenschaftsfreiheit sei “ein hohes Gut, das geschützt werden muss”, da Deutschland – da ist Stark-Watzinger ganz stolz drauf – auf Platz 1 des “academic freedom index” steht. Gleichzeitig sei sie aber auch “freudiger Teil einer Regierungskoalition, die das Selbstbestimmungsgesetz vorangetrieben hat”. (Wir erinnern uns, jede Person kann ab dem 14. Lebensjahr ihren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister durch eine einfache Erklärung beim Standesamt ändern lassen.)


Man hatte das Plenum so gestaltet, dass möglichst wenig über die Causa gesprochen wird und trotzdem jeder zu Wort kommt. Während der HU-Präsident über Sicherheitsbedenken bezüglich der Absage sinniert, erklärt ein Jura-Professor das Gemenge aus Wissenschafts-, Meinungs- und Demonstrationsfreiheit. Während Jenny Wilken von der “Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V.” in Vollbrecht “keine unschuldige Wissenschaftlerin” sieht, da sie “rechtsextreme Narrative” bediene und “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” verbreite, spricht der Aktivist und Wissenschaftler Heiner Schulz auf explizite Nachfrage jederzeit als beides zugleich. Paper und Pamphlet sind in solcher Weltsicht das gleiche. Die Prüfung der Kontaktschuld schlägt jedes wissenschaftliche Verfahren.


Noch das spannendste der drei Einzelplena war die Konfrontation zwischen Vollbrechts Doktorvater, dem Biologie-Professor Rüdiger Krahe, und der im Bereich “Gender und Science” forschenden Professorin Kerstin Palm. Hier ging es zum ersten Mal um die Sache. Krahe stellte fest, dass Vollbrechts Vortrag ein “Grundkurs Biologie” ist und so ähnlich in jedem Biobuch steht. Palm möchte aber “die verschiedenen Auffassungen, was biologisches Geschlecht ist”, zur Kenntnis genommen wissen. Hierfür verweist sie auf Pilzsorten, die mehrere tausend Geschlechter haben; eine Person im Publikum ruft “Menschen sind keine Pilze”; Krahe antwortet fachkundig, dass es sich in diesem Beispiel ohnehin nicht um Geschlechter, sondern Reproduktionstypen handele.


Ein Mitglied des “Arbeitskreises kritischer Jurist*innen”, welcher die Proteste angeführt hat, beteiligte sich auf der Bühne an der Diskussion, sprach viel über “transfeindliche Äußerungen” Vollbrechts außerhalb des Vortrags. Jenny Wilken führte den Vorwurf später noch weiter vom Vortrag weg: Vollbrecht sei bei einer Organisation vernetzt, wo auch jemand sei, der wiederum Vernetzungen zu einer noch schlimmeren Organisation hätte. Und dann folgte: “Wer transfeindlich ist, bestimmen nicht die Anderen, sondern die Betroffenen”.


Der Abend schloss damit, dass Frensch Besserung gelobte und zukünftig bei der Langen Nacht der Wissenschaften die Vorträge besser scannt, evaluiert, aussortiert, wegen der Wissenschaftsfreiheit, versteht sich. Diese Aufgabe überlasse er aber natürlich den einzelnen Fachbereichen, ebenfalls wegen der Wissenschaftsfreiheit. Stark-Watzinger wiederum überlasse diese Entscheidung als vorbildliche Politikerin natürlich Frensch. Die perfekte Mischung aus Verantwortungsdiffusion, Feigheit und Angst.


Alle haben ihre Rolle gefunden inklusive der linken Aktivisten. Sie fanden in drei von sieben Personen auf dem Plenum ihre Interessenvertretung abgebildet, die Politik konnte sich als künftige Diskurswächterin anempfehlen, die HU konnte sich viel auf ihre vorgebliche Wissenschaftsfreiheit einbilden, die dem fachlichen Konsens folgenden und widersprechenden Wissenschaftler auf der Bühne konnten ihren Unterwerfung unter den politisierten akademischen Betrieb zelebrieren.

Kultur ist, was wir draus machen. Fazit der diesjährigen Festveranstaltung zur Neuaufnahme in das Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Bayern.

Bayern ist geprägt von einer Fülle an vielfältigen Traditionen, deren Pflege und Erhalt einen sehr hohen Stellenwert genießt. Als erstes Bundesland hat Bayern die Bedeutung des Immateriellen Kulturerbes erkannt und neben dem Bundesverzeichnis 2013 richtigerweise ein eigenes Landesverzeichnis eingerichtet. Das Verzeichnis dokumentiert mit bereits 66 Einträgen den kulturellen Reichtum des Freistaats und macht das persönliche Engagement. Aus unserer Region wurde Beispielsweise das Nördlinger Stabenfest mit seiner über 600-jährigen Geschichte als ältestes Kinderfest Deutschlands gewürdigt. Die Stadt Nördlingen kann mit dem Stabenfest, dass im frühen 15. Jahrhundert seinen Ursprung hat, auf eine besonders lange Tradition zurückblicken und zurecht stolz darauf sein.

Der Freistaat arbeitet zur Förderung des Erhalts des Immateriellen Kulturerbes eng mit der Beratungs- und Forschungsstelle IKE Bayern und dem Institut für Volkskunde der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zusammen. Aber es ist jedem Bürger möglich hier selbst aktiv zu werden und eigene Kulturgüter vorzuschlagen. Die gelebte Tradition der deutschen Kultur ist für die AfD und für mich natürlich ein ganz besonderes Herzensanliegen. Vielleicht kennen Sie ja in Ihrem Wohnort lebendige Traditionen. Dazu können Tanz, Theater, Musik, Bräuche, Feste, überliefertes Wissen und auch traditionelle Handwerkstechniken gehören. Helfen Sie mit, damit erhalten bleibt was gut und schön ist.

Persönliche Erklärungen zur Grundgesetzänderung und dem „Sondervermögen Bundeswehr“

Persönliche Erklärung nach § 31 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 87a)

Sehr geehrter Herr Bundestagspräsident,

der Entstehungsprozess dieser Grundgesetzänderung zeigt auf eindrucksvolle Weise wie unzureichend die Geschäftsordnung des Bundestages ist. Die politische Opposition ist ein wesentliches Element moderner Demokratien, da sie die parlamentarischen Kontrollaufgaben gegenüber der Exekutive wahrnimmt oder vielmehr wahrnehmen sollte. Die Vorabfassungen der Finalen Drucksachen wurden den Abgeordneten am 1.6.2022 um 22:19 Uhr (Sondervermögen) und um 22:26 Uhr (Änderung des Grundgesetzes) zugänglich gemacht. Über die Grundgesetzänderung abgestimmt werden soll gemäß Tagesordnung des Deutschen Bundestages am 3. Juni 2022 um 13:45 Uhr. Es bleiben den Abgeordneten also 39 Stunden um über eine Grundgesetzänderung zu entscheiden. Notabene die Verfassung unseres schönen Landes und Fundament unserer grundlegenden staatlichen System­ und Wertentscheidungen. Weiterhin sollte jeder Abgeordnete in dieser Zeit neben einem gebotenen Werturteil auch prüfen wie die 100 000 000 000 Euro verwendet werden sollen. Selbst ausgewiesenen Militär- oder Haushaltsexperten dürfte das schwerfallen. Diese Prozesse müssen dringend verbessert werden.

Was allerdings noch viel dringender verbessert werden muss, ist die Bereitschaft unserer Regierung Verantwortung zu übernehmen. Ewige Wachsamkeit ist der Preis unserer Freiheit. Und diese Wachsamkeit wurde sträflich vernachlässigt. Eine Demokratie, unsere Demokratie, muss wehrhaft sein um frei zu sein. Den Menschen, die diese Freiheit verteidigen, sind wir es schuldig jede denkbare Maßnahme zu ergreifen um sie anständig auszustatten. Ich betrachte es als meine patriotische Pflicht, ungeachtet aller Begleitumstände, dafür meine Stimme abzugeben. Es ist nach meiner Auffassung die Pflicht jeder deutschen Regierung und jedes deutschen Abgeordneten dafür zu sorgen, dass unsere Nation ihrer Verantwortung gegenüber seinen Staatsbürgern in Uniform nachkommt.

Deutschland ist in einer wohl historisch einmaligen Situation nicht nur umgeben zu sein von friedliebenden Staaten, sondern auch in das mächtigste Militärbündnis der Welt – die NATO – eingebunden zu sein, dessen Mitgliedsländer Deutschland bei einem Angriff vollumfänglich beistehen würden. Nicht alle Völker und Staaten auf dieser Erde teilen jedoch unser Verständnis von Freiheit. Die Entwicklungen in anderen Teilen der Welt sollten uns daran erinnern, dass die Bewahrung unserer freiheitlichen Ordnung stete Wachsamkeit benötigt. Der Kampf für die Freiheit und Souveränität Deutschlands hört aber nicht auf, nur weil unsere Verbündeten starke Armeen haben. Es liegt also in der Verantwortung des Bundestages die Regierung ständig daran zu erinnern, dass wir den Worten auch Taten folgen lassen müssen.

Dr. Rainer Kraft, MdB


Persönliche Erklärung nach § 31 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 87a)

Sehr geehrter Herr Bundestagspräsident,

der Entstehungsprozess dieser Grundgesetzänderung zeigt auf eindrucksvolle Weise wie unzureichend die Geschäftsordnung des Bundestages ist. Die politische Opposition ist ein wesentliches Element moderner Demokratien, da sie die parlamentarischen Kontrollaufgaben gegenüber der Exekutive wahrnimmt oder vielmehr wahrnehmen sollte. Die Vorabfassungen der Finalen Drucksachen wurden den Abgeordneten am 1.6.2022 um 22:19 Uhr (Sondervermögen) und um 22:26 Uhr (Änderung des Grundgesetzes) zugänglich gemacht. Über die Grundgesetzänderung abgestimmt werden soll gemäß Tagesordnung des Deutschen Bundestages am 3. Juni 2022 um 13:45 Uhr. Es bleiben den Abgeordneten also 39 Stunden um über eine Grundgesetzänderung zu entscheiden. Notabene die Verfassung unseres schönen Landes und Fundament unserer grundlegenden staatlichen System­ und Wertentscheidungen. Weiterhin sollte jeder Abgeordnete in dieser Zeit neben einem gebotenen Werturteil auch prüfen wie die 100 000 000 000 Euro verwendet werden sollen. Selbst ausgewiesenen Militär- oder Haushaltsexperten dürfte das schwerfallen. Diese Prozesse müssen dringend verbessert werden.
Was allerdings noch viel dringender verbessert werden muss, ist die Bereitschaft unserer Regierung Verantwortung zu übernehmen. Ewige Wachsamkeit ist der Preis unserer Freiheit. Und diese Wachsamkeit wurde sträflich vernachlässigt. Eine Demokratie, unsere Demokratie, muss Wehrhaft sein um frei zu sein. Den Menschen die diese Freiheit verteidigen sind wir es schuldig jede denkbare Maßnahme zu ergreifen um sie anständig auszustatten. Ich betrachte es als meine patriotische Pflicht, ungeachtet aller Begleitumstände, dafür meine Stimme abzugeben. Es ist nach meiner Auffassung die Pflicht jeder deutschen Regierung und jedes deutschen Abgeordneten dafür zu sorgen, dass unsere Nation ihrer Verantwortung gegenüber seinen Staatsbürgern in Uniform nachkommt. Noch nie in seiner Geschichte hatte Deutschland so mächtige Verbündete, die NATO ist mehr als ein Militärbündnis, sie ist ein Bündnis freier Völker zum Schutze freier Menschen. Auf dieser Garantie haben sich unsere Regierungen seit 30 Jahren pflichtvergessen Ausgeruht. Aber unsere Welt ist keine multilaterale und sie ist auch nicht so wie es sich die jeweilige Bundesregierung gerade wünscht. Unsere Welt ist geteilt in die Welt der Freiheit und die Welt der Sklaverei. Der Kampf um ein freies und souveränes Deutschland hört nicht auf, nur weil unsere Verbündeten ein starkes Militär haben. Es liegt in der Verantwortung des Bundestages die Regierung daran ständig zu erinnern.

Dr. Rainer Kraft, MdB

KLIMAREALISMUS: 98% im Finanzwesen denken so wie er

„Es gibt immer irgendeinen Verrückten, der mir vom Ende der Welt erzählt“, eröffnete der HSBC-Investmentbanker Stuart Kirk vergangenen Donnerstag seine Rede. Anschließend sagte er den zuhörenden Investoren, dass sie sich wegen des Klimawandels keine Sorgen machen müssten, denn dieser sei bei der Einschätzung der ökonomischen Entwicklung „vernachlässigbar“.

Zwar wurde seine Rede vorher intern abgesegnet, doch nach Bekanntwerden seiner Worte wuchs der über die sozialen Medien organisierte Druck auf seinen Arbeitgeber immer mehr, sodass dieser ihn schließlich feuerte. Wissenschaftler reagieren hingegen wohlwollend auf seine Aussagen:

➡️ „Ich applaudiere ihm für seinen Mut, das zu sagen, was 98 Prozent der Leute im Finanzwesen denken“, so der Klimaökonom Sony Kapoor vom European University Institute.

Letztlich verwies Kirk in seiner Rede auf einen simplen Fakt: Das Klima hat sich schon immer verändert und die Menschen haben darauf bisher immer mit Anpassungen reagiert statt dem größenwahnsinnigen Versuch das Weltklima auf die Nachkommastelle genau regulieren zu wollen. Das beste Beispiel für diese vernünftige Anpassungsstrategie ist unser Nachbarland Niederlande. Mittels Dämmen schützen sich die Niederländer seit Jahrhunderten erfolgreich gegen ansteigende Meeresspiegel und konnten so sogar noch zusätzliches Land gewinnen!

Für die Klimaalarmisten ist dieser Realismus aber nichts anderes als Ketzerei. Und so zerstört der Vernichtungszug der Klima-Inquisition komplett jede freie Debatte zum Klimathema. Eines gilt es bei dieser Sache aber nicht zu vergessen: Die Weltklimarettung ist ein Billionengeschäft. So verbinden sich grüne Ideologie und handfeste Kapitalinteressen gegen jegliche Vernunft.

Als AfD stellen wir uns gegen diese Ideologie der Lüge und gegen die Klimaabzocke der Bürger!

https://www.welt.de/wirtschaft/plus238967535/Stuart-Kirk-Warum-der-HSBC-Banker-seinen-Job-los-ist.html

Wie Bio die Landwirtschaft Sri Lankas ruinierte

Zu den Wahlkampfversprechen des srilankischen Präsidenten Gotabaya Rajapaksa gehörte 2019 die komplette Umstellung des Agrarsektors auf Biolandbau innerhalb von 10 Jahren.

Im April 2021 ließ die Regierung Rajapaksa dieser Ankündigung Taten folgen. Sie verhängte ein landesweites Import- und Anwendungsverbot für Kunstdünger und Pestizide und wies die 2 Millionen Landwirte Sri Lankas an, auf Bio umzustellen.

Die Konsequenzen trafen Sri Lanka schnell und hart. Die Behauptungen, mit „ökologischen“ Anbaumethoden ließen sich vergleichbare Erträge wie mit konventioneller Landwirtschaft erzielen, stellten sich als falsch heraus. Innerhalb von nur 6 Monaten brach die Reisproduktion Sri Lankas um 20 % ein.

Zuvor war Sri Lanka lange in der Lage gewesen, seinen Reisbedarf selbst zu decken, aber nun war das Land gezwungen, Reis im Wert von 450 Millionen Dollar zu importieren. Gleichzeitig schoss der Preis dieses Grundnahrungsmittels in Sri Lanka um 50 % nach oben.

Auch auf die Tee-Ernte des Landes wirkten sich die Verbote verheerend aus. Tee ist das wichtigste Exportprodukt und die wichtigste Devisenquelle Sri Lankas. Allein die ökonomischen Schäden durch den Rückgang der Teeproduktion werden auf 425 Millionen US-Dollar geschätzt. Bis dato sind eine halbe Million Menschen in Sri Lanka vom Status eines Mittelschicht-Einkommens in die Armut abgerutscht.

Angesichts heftiger Proteste der Bevölkerung, steigender Inflation, des Zusammenbruchs der srilankischen Währung sowie der kollabierenden Teeproduktion hob die Regierung im November 2021 das Düngerverbot für manche Exportkulturen teilweise wieder auf, darunter Tee, Kautschuk und Kokosnüsse.

Hinter dem Plan zur Umstellung der Landwirtschaft auf Bio standen Köpfe der zivilgesellschaftlichen „Viyathmaga“-Bewegung Sri Lankas, die Rajapaksa zunächst in sein Wahlkampfteam und nach der Wahl in sein Kabinett geholt hatte. Sie besetzten unter anderem das Landwirtschaftsministerium. Auf ihrer Website bezeichnen sich die Viyathmaga-Mitglieder als „Professionals for a Better Future“.

Glaubt den Experten? Tatsächlich hatten sowohl führende Agrarwissenschaftler Sri Lankas als auch die internationale Forschergemeinde frühzeitig vor den katastrophalen Folgen eines Düngerverbots gewarnt und erklärt, warum eine Umstellung der gesamten Landwirtschaft auf Bio nicht funktionieren könne. Die Regierung erklärte, als Alternative zu Kunstdüngerimporten die Produktion von Gülle und anderen biologischen Düngemitteln steigern zu wollen. Dass ausreichend Dünger im eigenen Land produziert werden könnte, um das Defizit auszugleichen, war allerdings von vornherein undenkbar. Dazu hätte die Nutztierhaltung mindestens versechsfacht werden müssen. Echte Fachleute hatten bei Viyathmaga jedoch keinen Platz und wurden von der Rajapaksa-Regierung ausgebootet. Statt seriösen Wissenschaftlern hob der Präsident Aktivisten mit pseudowissenschaftlichem Anstrich in Führungspositionen.


Landwirtschaft ist vom Grundprinzip her eine relativ unkomplizierte thermodynamische Angelegenheit. Was an Outputs (Nährstoffe, Energie in Form von Kalorien) herauskommt, hängt von den Inputs (Nährstoffe, Energie) ab.

Im Verlauf der Menschheitsgeschichte wurde die landwirtschaftliche Produktion überwiegend durch die Vergrößerung der Anbauflächen gesteigert.

Entgegen der landläufigen Meinung, die vorindustrielle Landwirtschaft sei in größerer Harmonie mit der Natur betrieben worden, führte der Mensch drei Viertel der gesamten globalen Waldrodung bereits vor der industriellen Revolution durch, meist zur Gewinnung von Ackerfläche.

Dennoch war es zur Ernährung der Menschheit erforderlich, fast die gesamte menschliche Arbeitskraft in der Nahrungsmittelproduktion einzusetzen. Noch vor 200 Jahren schufteten über 90 % aller Menschen in der Landwirtschaft.


Die Entdeckung der ersten Düngemittel sowie eine Reihe technischer Innovationen – bessere Geräte, Bewässerung und Saatgut – ermöglichten höhere Erträge und eine höhere Arbeitsproduktivität in landwirtschaftlichen Betrieben, was wiederum Arbeitskraft freisetzte und damit den Grundstein der Urbanisierung legte, das Hauptmerkmal der globalen Moderne.

Der revolutionäre Durchbruch gelang jedoch erst mit der Entwicklung des Haber-Bosch-Verfahrens durch deutsche Wissenschaftler zu Beginn des 20. Jahrhunderts, bei dem unter hohen Temperaturen, hohem Druck und mit Hilfe eines chemischen Katalysators Stickstoff aus der Luft entnommen und Ammoniak hergestellt wird, der Grundstoff von Kunstdünger.

Kunstdünger hat die globale Landwirtschaft und damit auch die gesamte menschliche Gesellschaft verändert. Die Erträge stiegen rasch, was den Einsatz menschlicher Arbeitskraft in anderen Bereichen ermöglichte, wodurch Einkommen und Lebensqualität stiegen.

Der Nutzen von Kunstdünger geht weit über die bloße Ernährung von Menschen hinaus. Es ist keine Übertreibung, wenn man sagt, dass Urbanisierung und Industrialisierung ohne Kunstdünger und andere landwirtschaftliche Innovationen nicht hätten stattfinden können. Es gäbe keine globale Mittelschicht und höhere Bildung bliebe den allermeisten Menschen verwehrt.

Im Zuge der Grünen Revolution hatten sich die Erträge von Reis und anderen Nutzpflanzen in Sri Lanka in den 1960ern innerhalb kürzester Zeit verdoppelt. Zuvor litt das Land regelmäßig unter schweren Hungersnöten, aber erreichte dann zunächst schnell eine gesicherte Lebensmittelversorgung und wurde wenig später sogar zu einem der bedeutendsten Exporteure von Tee und Kautschuk.

Die steigende Produktivität der Landwirtschaft ermöglichte Millionen den Aufstieg in die Mittelschicht und ebnete den Weg zur Urbanisierung. Im Jahr 2020 erreichte Sri Lanka offiziell den Status eines Landes mit mittlerem Einkommen.


Der gesamte Biolandbau bedient zwei Bevölkerungsgruppen, die sich an den beiden Enden der globalen Einkommensverteilungskurve befinden. Am einen Ende die rund 700 Millionen Menschen, die noch immer in extremer Armut leben.

Die Verfechter einer „nachhaltigen Landwirtschaft“ bezeichnen die von dieser Gruppe praktizierten Anbaumethoden phantasievoll als „Agrarökologie“. In Wahrheit handelt es sich dabei einfach nur um althergebrachte Subsistenzlandwirtschaft, bei der die Ärmsten der Welt dem Boden durch harte Knochenarbeit kärgliche Mengen an Nahrung abtrotzen, die gerade so zum Überleben reichen.

Die ärmsten Bauern der Welt würden ihr letztes Hemd für Kunstdünger, Traktoren und Bewässerungskanäle geben. Sie verzichten darauf nicht freiwillig, sondern weil sie sich das nicht leisten können. Da sie keine Überschüsse produzieren, die sie in die Verbesserung ihre Betriebe investieren könnten, sind sie in einer Armutsfalle gefangen.

Am anderen Ende des Spektrums befinden sich die reichsten Menschen der Welt, vor allem im Westen, für die der Verzehr von Bio-Lebensmitteln eine Lifestyle-Entscheidung darstellt, die oft mit Aberglauben über gesundheitliche oder ökologische Vorteile sowie mit romantischen Vorstellungen über Natur und Landwirtschaft einhergeht.

So gut wie keiner dieser Bio-Konsumenten baut Lebensmittel selbst an. Bio-Lebensmittel für diese Gruppe sind ein Nischenmarkt, der weniger als 1 % der globalen Agrarproduktion ausmacht.

Die Erträge sind niedriger – aber nicht dramatisch viel niedriger –, weil ausreichend Nährstoffe in Form von Gülle in das System eingebracht werden können. Solange Bio eine Nische bleibt, können geringere Erträge durch höheren Flächenverbrauch ausgeglichen werden.

Die schwere Krise in Sri Lanka zeigt jedoch, warum Bio nie Mainstream werden kann. Sollte das Land dauerhaft nur noch biologischen Anbau betreiben, würden laut wissenschaftlicher Konsensschätzung die Erträge bei Reis um 35 %, bei Tee und Mais um jeweils 50 % und bei Kokosnüssen um 30 % einbrechen. Die ökonomischen Konsequenzen so eines Unterfangens wären nicht nur schwierig abzufedern; es ist schlicht unmöglich.


Verursacht wurde die Krise in Sri Lanka durch politische Fehler, die sich als mathematische Denk- und Rechenfehler charakterisieren lassen, die den Verantwortlichen aufgrund ideologischer Verblendung unterlaufen sind. Genauer gesagt handelt es sich um eine globale ideologische Bewegung, für die Mathematik und Wissenschaft Bücher mit sieben Siegeln sind, die wage Utopien über die Möglichkeit alternativer Nahrungsmittelproduktionsmethoden propagiert und dabei den simplen biophysikalischen Grundsatz ignoriert, dass an Inputs hineinkommen muss, was an Outputs später auch wieder herauskommen soll.

Rajapaksa beharrt weiterhin darauf, seine Politik sei nicht gescheitert. Während die landwirtschaftliche Produktion Sri Lankas kollabierte, reiste er Ende 2021 zum UN-Klimagipfel ins schottische Glasgow, wo er das Engagement seines Landes für eine landwirtschaftliche Revolution anpries, die angeblich „im Einklang mit der Natur“ stehe. Kurz darauf entließ er zwei Regierungsbeamte, die die sich zuspitzende Nahrungsmittelknappheit und das Düngerverbot öffentlich kritisiert hatten.

Die Träger der globalen Kampagne für „nachhaltige Landwirtschaft“ stellen sich ihrer Verantwortung leider ebenso wenig. Als die landwirtschaftlichen Erträge in Sri Lanka einbrachen, genau wie von der Agrarwissenschaft vorhergesagt, tauchten die Anhänger des Düngemittelverbots ab.

Vandana Shiva, eine indische Aktivistin und wahrscheinlich die prominenteste Verfechterin des antimodernen Agrarprimitivismus im globalen Süden, hatte das Verbot unterstützt. Seit die grausamen Konsequenzen für jedermann offensichtlich geworden sind, ist sie verstummt.

Food Tank, eine von der Rockefeller Foundation finanzierte Lobbyorganisation, die sich für die Abkehr von chemischen Düngemitteln in Sri Lanka einsetzt, äußert sich zu dem Thema nicht mehr, seitdem sich die von ihr geforderten Maßnahmen zum kolossalen Fehlschlag entwickeln.

Die Landwirtschaft steht global vor großen Herausforderungen, aber die Lösung dieser Probleme liegt nicht in agrarromantisch verbrämtem Zurück in die Steinzeit, sondern in technischem Fortschritt, Präzisionslandwirtschaft, gentechnisch verbessertem Saatgut, das weniger Herbizide und weniger Pestizide benötigt, Bodenbehandlungen mit biotechnologisch veränderten Mikroben, die Stickstoff aus der Luft binden und den Bedarf an Dünger reduzieren.

Die Anhänger des Biolandbaus, die naturalistischen Denkfehlern und Irrglauben anhängen und die Erkenntnisse der modernen Agrarwissenschaft in Bausch und Bogen ablehnen, können hingegen keine plausiblen Antworten geben. Was sie vorschlagen, läuft auf Armut, Not und Elend hinaus, wie die ganze Welt gerade in Sri Lanka beobachten kann.

Inzwischen bedient Sri Lanka seine Auslandsschulden nicht mehr, das Land steht vor dem Staatsbankrott. Vergangene Woche versiegten die Devisenreserven, die früher durch Tee-Exporte gespeist wurden. Ohne Devisen kann Sri Lanka keinen Treibstoff importieren. Lebensmittel und Medikamente sind knapp, Strom wird täglich für mehrere Stunden abgestellt. Auf den Straßen werden die Proteste von Woche zu Woche heftiger, Demonstranten fordern Rajapaksas Absetzung und Inhaftierung. Das Verteidigungsministerium hat die Polizei angewiesen, die Demonstrationen mit Wasserwerfern, Tränengas und notfalls Schusswaffeneinsatz niederzuschlagen.

Ist die Würde des Menschen antastbar?

Unsere Arbeit bringt es mit sich, dass wir immer öfter mit Juristen zu tun haben als uns eigentlich lieb ist. Seit Jahren beobachten wir die Umdeutung der Grundrechte von Abwehrrechten zu sekundären Anspruchsrechten. Corona scheint die letzten Dämme fortgespült zu haben. Jedes Gespräch offenbart neue Abgründe. Rechtsphilosophische Grundlagen, Grundrechtstheorie sind bereits begrifflich bei diesen Leuten kaum präsent. Die Dreiteilung in Abwehrrechte, Anspruchsrechte und Partizipationsrechte nicht bekannt. Begriffe wie Demokratie und Rechtsstaat werden synonym verwendet, meistens zur Beschreibung des derzeit herrschenden Systems, ohne jedwede wert- und prinzipienbasierte Einordnung. Es findet kein Abgleich des Vorgefundenen mit, keine Prüfung an den Kriterien statt. Die Argumentationsmuster verlaufen dort so:

Herrschendes System = Demokratie.

Was in dem System geschieht = gut.

Andere Systeme = undemokratisch.

Hobbes, Locke, Rousseau, de Tocqueville, Montesquieu und ihr Werk sind völlig unbekannt.

Leuten mit Doppel-VB, also zweifachem Prädikatsexamen, sind die Grundlagen bei der Verhältnismäßigkeitsprüfung nicht geläufig. In fast jeder Diskussion tritt ein ekelhafter, faschistisch anmutender Rechtspositivismus zu Tage der die Lücke zwischen Roland Freisler und Hans Kelsen für die Bundesrepublik schließt.

Der paternalistische Staat wird nicht als solcher erkannt, geschweige denn kritisiert. Aus jeder Pore dünsten diese Juristen Obrigkeitshörigkeit, Gehorsam, Unterordnung aus. Die wenigen Ausnahmen sind fast völlig verstummt. Sie standen schon zu Beginn des Millenniums allein auf weiter Flur. Der Druck von Mandanten, Partnern, Kollegen muss enorm gewesen sein.

Juristen, die man für äußerst fähig gehalten hat, reagierten wie verängstigte, irrationale Kaninchen. Vergaßen ihre juristischen Werkzeuge und hinterfragten nichts. Erst wartete man auf Anweisung durch die Politik, dann auf konkrete Vorgaben in den Medien. Diese Menschen wirkten wie unfähige Kinder, die sich hilfesuchend nach ihren Eltern umschauten. Unfähig, eigene Entscheidungen zu treffen oder Werturteile zu fällen. Das Urteil der Schande von Stephan Harbarth und seinem BVerfG zu den Coronamaßnahmen ist vor diesem Hintergrund lediglich als logische Konsequenz dieser überwiegend inkompetenten Juristenkaste zu betrachten. Das juristische Ausbildungssystem hat eine Armee von konformistischen Exekutivjuristen und Subsumtionsautomaten geschaffen.

Das mag uns Laien nicht schmecken: Von den Juristen in Deutschland haben wir nichts (mehr) zu erwarten!

Die betrogene Generation

In Deutschland mit seinem umlagefinanzierten Renten- und Pflegesystemen zeichnet sich ein Generationenbetrug ab, der sich beim Glauben an eine Postwachstumsideologie dramatisch beschleunigen würde.

Wenn die heutige Jugend in 15 Jahren die Renten der Babyboomer – in Deutschland sind das die geburtenstarken Jahrgänge von 1955 bis 1969 – finanzieren muss, wird immer weniger Netto vom Brutto übrigbleiben. Dies wiegt umso schwerer, da die Jüngeren bei einem maroden und knappen Wohnungsangebot auch noch die Folgen einer verkorksten Wohnungsbaupolitik zu tragen haben und ein Vermögensaufbau durch hohe Abgaben und die anhaltende Nullzinspolitik erschwert wird.

Umverteilung zu Lasten der Jungen

Die ältere Generation ist in der Pflicht, die Umverteilung zu Lasten der Jungen nicht zuzulassen. Nicht nur die Babyboomer, auch die Jüngeren haben ein Recht auf eine ordentliche Rente. Großzügige Rentenpakete (Mütterrente, Grundrente, Rente mit 63) für die älteren Jahrgänge erscheinen zwar sozial gerecht, sind angesichts der demographischen Entwicklung aber eine riesige Bürde für die heutige Jugend. Erschwinglicher Wohnraum ist erstrebenswert, doch statt neuen zu schaffen, werden in Berlin alte Wohnungen teuer zurückgekauft, die zuvor billig veräußert wurden.

Klimadiskussion überdeckt Generationenbetrug

Die Jugend hat wenig Macht an den Wahlurnen und ist vollends mit der Bedrohung durch den Klimawandel beschäftigt. So wird sie zur leichten Beute der Politik, die ihre Stimmen nicht braucht, aber über ihr Geld verfügt. Umverteilungsprotagonisten dürfte es deshalb gar nicht so unrecht sein, wenn das omnipräsente Klimathema den Generationenbetrug überdeckt. Ein besseres Verständnis ökonomischer Zusammenhänge könnte helfen, dies zu ändern.

Wahltaktik und Klientelpolitik gefährden Zukunftschancen

Es bräuchte eine Greta 2.0, die nicht nur der jüngeren Generation aufzeigt, wie ihre Zukunftsperspektiven durch Wahltaktik und Klientelpolitik gefährdet werden, sondern auch die stimmgewaltigen Älteren erreicht. Dies verdeutlichen die Gelbwestenproteste in Frankreich, die Emmanuel Macron stärker beeindruckt haben als die Anklage von Greta Thunberg. Infolge der Proteste wurde der geplante Ausgleich des Staatshaushalts in die Zukunft verschoben, wohl wissend, dass die Rechnung von den Jüngeren zu begleichen ist.

Greta Thunberg kann sich darüber freuen, später einmal vom Modell der schwedischen Altersvorsorge zu profitieren, die den Schweden eine kapitalgedeckte Rente sichert. Auch junge Norweger brauchen sich über Altersarmut weniger Gedanken zu machen. Norwegens Staatsfonds ist fast 1.000 Mrd. Euro schwer und zu knapp 70 Prozent in Aktien investiert. Jeder Norweger verfügt damit rein rechnerisch über ein Kapitalpolster von 185.000 Euro. Davon können die Bürger in den meisten anderen europäischen Ländern nur träumen. Dies verdeutlicht, dass der ökonomische und soziale Klimawandel von Land zu Land unterschiedlich ist. In Deutschland bahnt sich eine Katastrophe an.